N E W S - und mein SENF dazu... |
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Samstag, 23. November 2019
Lernen von Amerika...
haj, 00:36h
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Donnerstag, 10. Oktober 2019
Abschaffung der ersten Schulstunde?
haj, 16:17h
Zu "Todmüde am Morgen" / "Schafft die erste Stunde ab"
(BZ vom 10.10.19, S. 10) Die Forderung nach der Abschaffung der ersten Schulstunde ist ein typisches Beispiel für die unausgegorene Schulpolitik der letzten Jahr(zehnt)e. Dabei wird eine naive Erneuerungsidee auf inkompatible Forschungsergebnisse gestützt: Wenn z.B. Forscher sagen, dass Pubertierende morgens längeren Schlaf brauchen, dann ist es unsinnig, eine entsprechende Umfrage unter Erst- bis SechstklässlerInnen zu zitieren, denn die sind davon gerade nicht betroffen. Wer kleine Kinder hat, der weiß, dass in der Regel sie es sind, die am Wochenende die Eltern aus dem Bett treiben, und nicht umgekehrt. Wenn zudem, wegen der Berufstätigkeit der Eltern, eine Betreuung für die erste Stunde gefordert wird, dann können die Kinder ja wieder nicht länger schlafen, womit auch das Ergebnis der Seattle-Studie obsolet wird. Außerdem vermisse ich eine Studie über den Unterrichtserfolg zwischen 14 Uhr und 15.30 Uhr: Schon die alten Römer wussten, dass voller Bauch nicht gern studiert. Damit sind wir beim zitierten Schrecken, dass die Schule dann bis 14 Uhr dauern würde: Auch das ist weltfremd und zeigt, dass die falsche Klientel befragt wurde, denn Schüler der Mittel- und Oberstufe, also solche ab der Pubertät, haben längst Nachmittagsunterricht, und der würde sich mit der aktuellen Idee noch weiter in den Abend ziehen. Hier liegt meines Erachtens die Wurzel des Übels: Wenn SchülerInnen wöchentlich 30 und sogar bis zu 36 Unterrichtsstunden verkraften müssen (Folgen der Umstellung aufs achtjährige Gymnasium), dann ist das für die meisten eine Überforderung. Wer kann acht bis zehn Unterrichtsstunden an einem Tag verkraften? Wann soll denn all der Stoff nachgearbeitet, geschweige denn verdaut werden? Diese Frage ruft gemeinhin die billige Forderung nach einer "Entrümpelung des Lehrplans" hervor, aber kaum zwei Menschen sind sich einig, was denn "Gerümpel" und demzufolge entbehrlich sei. Statt dessen werden neue Fächer erfunden, BNP, NWT, IMP, vieles davon kommt zusätzlich auf den Stundenplan. Aber erst wenn die Stundentafel für die SchülerInnen wesentlich abgespeckt wird, kann man meines Erachtens über eine Veränderung der Unterrichtszeiten reden. (Leserbrief an die BZ,10.10.2019)
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Wider den Ausdruck "Missbrauch"
haj, 16:15h
Zwei Thüringer Polizisten wird laut BZ vom 4.10. vorgeworfen, eine Frau "sexuell missbraucht und vergewaltigt" zu haben. Unabhängig davon, dass eine derartige Tat, wenn sich der Vorwurf bestätigt, schändlich und skandalös ist, sollte man auch einmal über den Begriff "Missbrauch" in diesem Zusammenhang nachdenken.
Er ist nämlich aus meiner Sicht menschen-, im aktuellen Zusammenhang frauenverachtend. Denn der positive Gegenbegriff wäre "Gebrauch". Eine Frau - oder allgemein: ein Mensch - ist aber kein Gebrauchsgegenstand. Ich fände es daher angemessener, wenn der Begriff "Missbrauch" (auch in der Jurisprudenz) durch "Misshandlung" ersetzt würde. (Leserbrief an die BZ, 4.10.2019)
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Montag, 30. September 2019
AfD...
haj, 01:36h
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Freitag, 21. Juni 2019
Al-Kuds-Demos sind kein Antisemitismus
haj, 15:02h
Wenn ein Mensch angegriffen wird, weil er eine Kippa trägt, oder ein Restaurant, weil es sich als jüdisch zu erkennen gibt, dann ist das unerträglicher Antisemitismus, der offensichtlich in Deutschland immer noch existiert und daher zu bekämpfen ist.
Wer aber Kritik an der israelischen Politik äußert, ist deshalb noch lange kein Antisemit und sollte auch nicht als solcher bezeichnet werden. Denn damit treibt man den wirklichen Antisemiten vermeintliche Sympathisanten zu und macht die Gruppe größer und stärker, als sie ist. Gleichzeitig macht man sich zum Unterstützer der israelischen Expansionspolitik. Al-Kuds-Demonstrationen sind daher zu tolerieren, so lange keine ungesetzlichen Handlungen dabei stattfinden. Das gilt auch dann, wenn einige Demonstranten das Existenzrecht Israels in Frage stellen, denn die palästinensische Anerkennung Israels in den Grenzen von 1967 muss im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung das Ergebnis von Friedensverhandlungen sein, nicht die Voraussetzung. (Leserbrief an die BZ vom 1.6.19, veröffentlicht am 14.6. - ungekürzt!)
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Freitag, 14. Juni 2019
Verkehrsminister als pädagogischer Ratgeber
haj, 11:56h
In der viel diskutierten Bildungspolitik meldet sich jetzt auch der BW-Verkehrsminister zu Wort, und zwar primär mit sachfremden Argumenten: Unterricht solle erst um neun Uhr beginnen, auf dass der Straßenverkehr entlastet werde. Recht hat der Mann allerdings damit, dass die Aufnahmefähigkeit der Kinder am frühen Morgen nachweislich geringer ist als in den späteren Morgenstunden.
Dennoch hülfe es nicht, den aktuellen Unterrichtsblock einfach nach hinten zu schieben. Schon die alten Römer wussten, dass ein voller Bauch nicht gern studiert: Auch nach dem Mittagessen ist die Aufnahmefähigkeit stark eingeschränkt - ein Problem, das Lehrkräfte schon seit Jahren beobachten. (Was der uninformierte Verkehrsminister offenbar nicht wusste: Nachmittagsunterricht ist, zumindest am Gymnasium, schon jetzt für die meisten Klassen Normalität.) Eine Ausdehnung bis in die Abendstunden würde die Sache wohl kaum besser machen. Unsere Jugendlichen haben schon heute quantitativ zu viel Unterricht. Die Annahme, ein junger Mensch könne mehr als 30 Schulstunden pro Woche (und also mehr als 6 Unterrichtsstunden pro Tag) Informationen aufnehmen und verarbeiten (obendrein zusätzlich zu seinen privaten Problemen und Interessen), ist einfach hanebüchen. Ungeachtet dessen gibt es ständig Ideen für neue Fächer: Informatik, Wirtschaft, manche forderten auch schon Ernährungslehre und Grundlagen der Medizin. Im Gegenzug wurden andere Fächer bis zur Sinnlosigkeit ausgedünnt: Ein Fach, das pro Woche nur 45 Minuten unterrichtet wird, ist dem Untergang geweiht. Das ruft dann die Stammtischproleten auf den Plan, die eine "Entrümpelung des Lehrplans" propagieren - eine billige Forderung, der zunächst alle zustimmen. Erst bei der Konkretisierung scheiden sich die Geister, denn erfahrungsgemäß sind sich keine zwei Personen einig, was denn "Gerümpel" und also verzichtbar sei. Meines Erachtens müsste gegen die überzogene Verdichtung als Erstes das neunjährige Gymnasium wieder eingeführt werden. Und zweitens wird man darüber nachdenken müssen, ob bei der heutigen Informationsvielfalt sich der Anspruch eines "allgemein bildenden" Gymnasiums aufrechterhalten lässt oder ob zu den existierenden Spezialgymnasien nicht auch naturwissenschaftliche und humanistische Gymnasien als Spezialisierung ein Lösung wären. Auf jeden Fall aber müsste die Bildungspolitik ein Gesamtkonzept entwickeln und geduldig zur Diskussion stellen, statt alle Jahre irgendwo herumzuflicken und "pädagogische" Ideen zu diskutieren, die in Wahrheit Nebeninteressen wie der Entlastung des Straßenverkehrs dienen. (an die BZ am 14.6.2019)
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Freitag, 5. April 2019
Gespenstische Ruhe
haj, 02:56h
Was ist das mit einem Mal für ein Geschrei auf der Straße? Wer stört denn hier an einem gewöhnlichen Freitag Vormittag die Ruhe? Ah, jetzt sieht man’s – Jugendliche kommen gelaufen und rufen laut: „Hilfe, Hilfe! Unser Haus brennt!“ Bald strömen von allen Seiten Ältere hinzu, die von den Jugendlichen förmlich angeschrien werden: „So tut doch ’was! Es brennt schon lichterloh!“
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Freitag, 22. März 2019
Gemeinsame Werte? Heuchelei!
haj, 08:34h
Russland hat die Krim annektiert. Die USA und die Verbündeten verhängen massive Sanktionen, weil eine Verletzung des Völkerrechts vorliegt.
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Greta
haj, 08:31h
Manche regen sich über einen Verstoß gegen die Pflicht zum Schulbesuch auf, während gerade die Welt gegen die Wand gefahren wird. -> Die Rede bei youtube
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Gewerkschaftstricks
haj, 08:11h
Gewerkschaften lieben es anscheinend, Ihre Beitragszahler für dumm zu verkaufen. Ein schönes Beispiel dafür bot jetzt wieder Verdi beim aktuellen Tarifabschluss. Gefordert waren 6 % Lohnerhöhung, heraus kamen angeblich 8 %: Das riecht nach Sensation!
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Montag, 25. Februar 2019
NATO kritisiert Putin?
haj, 00:01h
Die Älteren unter uns erinnern sich an die Kuba-Krise 1962, als die USA zu Recht allergisch auf den Plan der UdSSR reagierte, Atomraketen auf Kuba zu installieren. Gern vergessen wird dabei, dass der Warschauer Pakt damit auf die Stationierung amerikanischer Atomraketen in Italien und der Türkei reagierte. Wie wir wissen, ging die Sache damals gut aus: Beide Seiten vereinbarten schließlich, das entsprechende Bedrohungspotenzial abzubauen. Heute lesen wir wieder von Plänen der USA, Mittelstreckenraketen in Ost-Mitteleuropa zu platzieren, und sogar das Szenario eines räumlich begrenzten Atomkriegs in dieser Region wird angeblich in den USA durchgespielt. Man muss wahrlich kein Putin-Freund sein, um dessen Reaktion zu verstehen, seinerseits mit Angriffen auf die Kommandozentralen in den USA zu drohen. Dass ein NATO-Sprecher derartige Ankündigungen als "inakzeptabel" bezeichnet, zeugt von völliger Missachtung der Interessen des Gegenübers. Putin ist gewiss kein Friedensfürst, das beweist er in der Ukraine. Aber wenn die Provokationen an seiner Westgrenze eskalieren, hat er mehr zu verlieren als die Amerikaner - solange er nicht als Antwort mit einer direkten Bedrohung der USA reagiert. Deshalb bin ich Putin sogar dankbar dafür, dass er versucht, die Hemmschwelle für die US-Strategen höher zu legen, denn bei amerikanischen Atomkriegsspielen in Europa wären die Gelackmeierten vor allem wir, die Europäer.
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Mittwoch, 16. Januar 2019
Schockstarre?
haj, 16:16h
Meistens schätze ich die abgewogenen Statements von Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Aber was er heute Morgen im ZDF-Morgenmagazin zur Ablehnung des vorliegenden Brexit-Vertragsentwurfs durch das britische Unterhaus sagte, bereitet mir große Sorge.
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Samstag, 12. Januar 2019
Hoffnungslos...
haj, 11:15h
haj-Collage, Oktober 2018 (auch im Januar 2019 noch aktuell)
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Silvester-Aggressionen
haj, 10:15h
In der Silvesternacht haben Betrunkene sowohl Passanten als auch Polizisten am Freiburger Hauptbahnhof angegriffen. Vermutlich waren die Besoffenen Deutsche, denn es findet sich dazu - durchaus angemessen - nur eine kleine Nachricht auf Seite 21 der heutigen BZ. Bundesweit kam es zweifellos zu zahllosen derartigen Ereignissen.
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Ehre, wem Ehre gebührt
haj, 10:13h
Im heutigen BZ-Bericht [21.11., S. 5] über den hoch dotierten Kowalewskaja-Wissenschaftspreis kommt der Hinweis auf die Namensgeberin als "eine russische Mathematikerin, die in Deutschland studiert hat" doch ein bisschen arg beiläufig daher.
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Der Verfassungsschutz...
haj, 10:11h
...stinkt vom Kopf her. haj-Collage, September 2018
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