N E W S - und mein SENF dazu...
Samstag, 23. November 2019
Lernen von Amerika...

 192 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 10. Oktober 2019
Abschaffung der ersten Schulstunde?
Zu "Todmüde am Morgen" / "Schafft die erste Stunde ab"
(BZ vom 10.10.19, S. 10)

Die Forderung nach der Abschaffung der ersten Schulstunde ist ein typisches Beispiel für die unausgegorene Schulpolitik der letzten Jahr(zehnt)e. Dabei wird eine naive Erneuerungsidee auf inkompatible Forschungsergebnisse gestützt: Wenn z.B. Forscher sagen, dass Pubertierende morgens längeren Schlaf brauchen, dann ist es unsinnig, eine entsprechende Umfrage unter Erst- bis SechstklässlerInnen zu zitieren, denn die sind davon gerade nicht betroffen. Wer kleine Kinder hat, der weiß, dass in der Regel sie es sind, die am Wochenende die Eltern aus dem Bett treiben, und nicht umgekehrt.

Wenn zudem, wegen der Berufstätigkeit der Eltern, eine Betreuung für die erste Stunde gefordert wird, dann können die Kinder ja wieder nicht länger schlafen, womit auch das Ergebnis der Seattle-Studie obsolet wird. Außerdem vermisse ich eine Studie über den Unterrichtserfolg zwischen 14 Uhr und 15.30 Uhr: Schon die alten Römer wussten, dass voller Bauch nicht gern studiert.

Damit sind wir beim zitierten Schrecken, dass die Schule dann bis 14 Uhr dauern würde: Auch das ist weltfremd und zeigt, dass die falsche Klientel befragt wurde, denn Schüler der Mittel- und Oberstufe, also solche ab der Pubertät, haben längst Nachmittagsunterricht, und der würde sich mit der aktuellen Idee noch weiter in den Abend ziehen.

Hier liegt meines Erachtens die Wurzel des Übels: Wenn SchülerInnen wöchentlich 30 und sogar bis zu 36 Unterrichtsstunden verkraften müssen (Folgen der Umstellung aufs achtjährige Gymnasium), dann ist das für die meisten eine Überforderung. Wer kann acht bis zehn Unterrichtsstunden an einem Tag verkraften? Wann soll denn all der Stoff nachgearbeitet, geschweige denn verdaut werden?

Diese Frage ruft gemeinhin die billige Forderung nach einer "Entrümpelung des Lehrplans" hervor, aber kaum zwei Menschen sind sich einig, was denn "Gerümpel" und demzufolge entbehrlich sei. Statt dessen werden neue Fächer erfunden, BNP, NWT, IMP, vieles davon kommt zusätzlich auf den Stundenplan.

Aber erst wenn die Stundentafel für die SchülerInnen wesentlich abgespeckt wird, kann man meines Erachtens über eine Veränderung der Unterrichtszeiten reden.

(Leserbrief an die BZ,10.10.2019)

 194 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Wider den Ausdruck "Missbrauch"
Zwei Thüringer Polizisten wird laut BZ vom 4.10. vorgeworfen, eine Frau "sexuell missbraucht und vergewaltigt" zu haben. Unabhängig davon, dass eine derartige Tat, wenn sich der Vorwurf bestätigt, schändlich und skandalös ist, sollte man auch einmal über den Begriff "Missbrauch" in diesem Zusammenhang nachdenken.
Er ist nämlich aus meiner Sicht menschen-, im aktuellen Zusammenhang frauenverachtend. Denn der positive Gegenbegriff wäre "Gebrauch". Eine Frau - oder allgemein: ein Mensch - ist aber kein Gebrauchsgegenstand. Ich fände es daher angemessener, wenn der Begriff "Missbrauch" (auch in der Jurisprudenz) durch "Misshandlung" ersetzt würde.
(Leserbrief an die BZ, 4.10.2019)

 186 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 30. September 2019
AfD...

 223 x gelesen
... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 21. Juni 2019
Al-Kuds-Demos sind kein Antisemitismus
Wenn ein Mensch angegriffen wird, weil er eine Kippa trägt, oder ein Restaurant, weil es sich als jüdisch zu erkennen gibt, dann ist das unerträglicher Antisemitismus, der offensichtlich in Deutschland immer noch existiert und daher zu bekämpfen ist.

Wer aber Kritik an der israelischen Politik äußert, ist deshalb noch lange kein Antisemit und sollte auch nicht als solcher bezeichnet werden. Denn damit treibt man den wirklichen Antisemiten vermeintliche Sympathisanten zu und macht die Gruppe größer und stärker, als sie ist. Gleichzeitig macht man sich zum Unterstützer der israelischen Expansionspolitik.

Al-Kuds-Demonstrationen sind daher zu tolerieren, so lange keine ungesetzlichen Handlungen dabei stattfinden. Das gilt auch dann, wenn einige Demonstranten das Existenzrecht Israels in Frage stellen, denn die palästinensische Anerkennung Israels in den Grenzen von 1967 muss im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung das Ergebnis von Friedensverhandlungen sein, nicht die Voraussetzung.

(Leserbrief an die BZ vom 1.6.19, veröffentlicht am 14.6. - ungekürzt!)

 211 x gelesen
... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 14. Juni 2019
Verkehrsminister als pädagogischer Ratgeber
In der viel diskutierten Bildungspolitik meldet sich jetzt auch der BW-Verkehrsminister zu Wort, und zwar primär mit sachfremden Argumenten: Unterricht solle erst um neun Uhr beginnen, auf dass der Straßenverkehr entlastet werde. Recht hat der Mann allerdings damit, dass die Aufnahmefähigkeit der Kinder am frühen Morgen nachweislich geringer ist als in den späteren Morgenstunden.

Dennoch hülfe es nicht, den aktuellen Unterrichtsblock einfach nach hinten zu schieben. Schon die alten Römer wussten, dass ein voller Bauch nicht gern studiert: Auch nach dem Mittagessen ist die Aufnahmefähigkeit stark eingeschränkt - ein Problem, das Lehrkräfte schon seit Jahren beobachten. (Was der uninformierte Verkehrsminister offenbar nicht wusste: Nachmittagsunterricht ist, zumindest am Gymnasium, schon jetzt für die meisten Klassen Normalität.) Eine Ausdehnung bis in die Abendstunden würde die Sache wohl kaum besser machen.

Unsere Jugendlichen haben schon heute quantitativ zu viel Unterricht. Die Annahme, ein junger Mensch könne mehr als 30 Schulstunden pro Woche (und also mehr als 6 Unterrichtsstunden pro Tag) Informationen aufnehmen und verarbeiten (obendrein zusätzlich zu seinen privaten Problemen und Interessen), ist einfach hanebüchen.

Ungeachtet dessen gibt es ständig Ideen für neue Fächer: Informatik, Wirtschaft, manche forderten auch schon Ernährungslehre und Grundlagen der Medizin. Im Gegenzug wurden andere Fächer bis zur Sinnlosigkeit ausgedünnt: Ein Fach, das pro Woche nur 45 Minuten unterrichtet wird, ist dem Untergang geweiht.

Das ruft dann die Stammtischproleten auf den Plan, die eine "Entrümpelung des Lehrplans" propagieren - eine billige Forderung, der zunächst alle zustimmen. Erst bei der Konkretisierung scheiden sich die Geister, denn erfahrungsgemäß sind sich keine zwei Personen einig, was denn "Gerümpel" und also verzichtbar sei.

Meines Erachtens müsste gegen die überzogene Verdichtung als Erstes das neunjährige Gymnasium wieder eingeführt werden. Und zweitens wird man darüber nachdenken müssen, ob bei der heutigen Informationsvielfalt sich der Anspruch eines "allgemein bildenden" Gymnasiums aufrechterhalten lässt oder ob zu den existierenden Spezialgymnasien nicht auch naturwissenschaftliche und humanistische Gymnasien als Spezialisierung ein Lösung wären.

Auf jeden Fall aber müsste die Bildungspolitik ein Gesamtkonzept entwickeln und geduldig zur Diskussion stellen, statt alle Jahre irgendwo herumzuflicken und "pädagogische" Ideen zu diskutieren, die in Wahrheit Nebeninteressen wie der Entlastung des Straßenverkehrs dienen.

(an die BZ am 14.6.2019)

 170 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 5. April 2019
Gespenstische Ruhe

Was ist das mit einem Mal für ein Geschrei auf der Straße? Wer stört denn hier an einem gewöhnlichen Freitag Vormittag die Ruhe? Ah, jetzt sieht man’s – Jugendliche kommen gelaufen und rufen laut: „Hilfe, Hilfe! Unser Haus brennt!“ Bald strömen von allen Seiten Ältere hinzu, die von den Jugendlichen förmlich angeschrien werden: „So tut doch ’was! Es brennt schon lichterloh!“
Ein älterer Herr von der AfD weist mit seinem Blindenstock zum Himmel und sagt: „Unsinn, das ist kein Feuer. Die Sonne spiegelt sich in gewissen Zeitabständen so in den Fenstern, dass man meinen könnte, das Haus würde brennen.“ Zwei Wissenschaftler widersprechen: „Nein, die Jugendlichen haben recht, das Haus steht in Flammen! Es ist höchste Zeit, endlich mit dem Löschen anzufangen.“
Wieder hört man die Jugendlichen laut rufen: „Tut etwas! Unser Haus brennt! Warum unternehmt ihr nichts?“
Auch die anderen Zuschauer widersprechen nun dem Blinden: „Ja, die Kinder haben eindeutig recht. Hier brennt es.“ Eine Regierungsvertreterin ergänzt: „Wir sollten schleunigst eine Kommission bilden, die berät, wie wir am wirkungsvollsten löschen können.“
Doch die Jugendlichen sind mit diesem Ansatz nicht zufrieden und rufen immer lauter, dass jetzt sofort etwas getan werden müsse. Man weist sie darauf hin, dass sie eigentlich in der Schule sein sollten, außerdem nehme man sich ja jetzt der Sache an. Der Lärm, den die Jugend veranstalte, sei nicht hilfreich, zumindest nicht jetzt zur Unterrichtszeit. Im Übrigen wüssten die Jugendlichen ja gar nicht, wie man am geeignetsten lösche.
Ein Herr von der CDU erkennt, dass man die Gelegenheit ergreifen könne, mit Pumpen aus heimischer Herstellung Wasser aus dem Hydranten anzuzapfen. Jemand von der oppositionellen FDP hält dagegen, dass das Trinkwasser aus dem Hydranten zu teuer sei, besser nehme man Wasser aus einem 200 m entfernten Tümpel.
Lästigerweise stören noch immer die Jugendlichen mit ihren Rufen, man müsse endlich mit dem Löschen beginnen. Man versucht ihnen klarzumachen, dass sie sogar die gesetzliche Schulpflicht verletzen.
Der Herr von der CDU gibt zu bedenken, dass das schmutzige Tümpelwasser die Mechanik der Pumpen verstopfen könne. Eine Dame von der SPD meldet sich zu Wort und sagt, dass man dann besser mit Eimern lösche, eine dafür eingesetzte Menschenkette sichere obendrein Arbeitsplätze. Eine andere Dame von den oppositionellen Grünen ereifert sich, dass man beim Absenken des Wasserspiegels im Tümpel den Lebensraum des gemeinen Wasserflohs zerstöre. Der Herr von der FDP verweist nochmals auf die hohen Kosten von Trinkwasser.
Da stürzt mit lautem Krachen die Vorderfront des brennenden Hauses ein und begräbt sowohl die demonstrierenden Jugendlichen als auch die diskutierenden Erwachsenen unter sich. Weitere Wände bersten und bald bleibt nur ein qualmender Schutthaufen übrig.
Eine gespenstische Ruhe breitet sich aus.

hajtext iv/mmxix

 216 x gelesen
... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 22. März 2019
Gemeinsame Werte? Heuchelei!

Russland hat die Krim annektiert. Die USA und die Verbündeten verhängen massive Sanktionen, weil eine Verletzung des Völkerrechts vorliegt.

Israel hat die Golan-Höhen annektiert. Die USA sagen, das müsse endlich anerkannt werden - obwohl eine Verletzung des Völkerrechts vorliegt.

Einmal mehr erweist sich [auch] "der Westen" als doppelzüngig und seine viel beschworenen "gemeinsamen Werte" sind hohle Phrasen.

(an die BZ am 22.3.19)

 178 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Greta


Manche regen sich über einen Verstoß gegen die Pflicht zum Schulbesuch auf, während gerade die Welt gegen die Wand gefahren wird.

-> Die Rede bei youtube

 196 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Gewerkschaftstricks

Gewerkschaften lieben es anscheinend, Ihre Beitragszahler für dumm zu verkaufen. Ein schönes Beispiel dafür bot jetzt wieder Verdi beim aktuellen Tarifabschluss. Gefordert waren 6 % Lohnerhöhung, heraus kamen angeblich 8 %: Das riecht nach Sensation!

Aber alsbald nimmt man doch eher den Verwesungsgeruch wahr, der aus der Laufzeit von 33 Monaten resultiert, denn damit beschränkt sich die Lohnerhöhung auf durchschnittlich 2,84 % p.a. Ob das gut ist oder schlecht, soll hier nicht erörtert werden, was mich ärgert, sind die irreführenden Prozent-Angaben, die die Tarifpartner in die Öffentlichkeit blasen. Vielleicht haben sie sich ja ins Fäustchen gelacht, als ihnen die Luftnummer mit den 8 % eingefallen ist.

Anständig wäre es hingegen, wenn die Abschlüsse, wie bei den Bankzinsen, in % p.a. angegeben würden.

(an die BZ am 6.3.19)

 215 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 25. Februar 2019
NATO kritisiert Putin?

Die Älteren unter uns erinnern sich an die Kuba-Krise 1962, als die USA zu Recht allergisch auf den Plan der UdSSR reagierte, Atomraketen auf Kuba zu installieren. Gern vergessen wird dabei, dass der Warschauer Pakt damit auf die Stationierung amerikanischer Atomraketen in Italien und der Türkei reagierte. Wie wir wissen, ging die Sache damals gut aus: Beide Seiten vereinbarten schließlich, das entsprechende Bedrohungspotenzial abzubauen.

Heute lesen wir wieder von Plänen der USA, Mittelstreckenraketen in Ost-Mitteleuropa zu platzieren, und sogar das Szenario eines räumlich begrenzten Atomkriegs in dieser Region wird angeblich in den USA durchgespielt. Man muss wahrlich kein Putin-Freund sein, um dessen Reaktion zu verstehen, seinerseits mit Angriffen auf die Kommandozentralen in den USA zu drohen. Dass ein NATO-Sprecher derartige Ankündigungen als "inakzeptabel" bezeichnet, zeugt von völliger Missachtung der Interessen des Gegenübers.

Putin ist gewiss kein Friedensfürst, das beweist er in der Ukraine. Aber wenn die Provokationen an seiner Westgrenze eskalieren, hat er mehr zu verlieren als die Amerikaner - solange er nicht als Antwort mit einer direkten Bedrohung der USA reagiert. Deshalb bin ich Putin sogar dankbar dafür, dass er versucht, die Hemmschwelle für die US-Strategen höher zu legen, denn bei amerikanischen Atomkriegsspielen in Europa wären die Gelackmeierten vor allem wir, die Europäer.

 198 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 16. Januar 2019
Schockstarre?

Meistens schätze ich die abgewogenen Statements von Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Aber was er heute Morgen im ZDF-Morgenmagazin zur Ablehnung des vorliegenden Brexit-Vertragsentwurfs durch das britische Unterhaus sagte, bereitet mir große Sorge.
Er stellte, vermutlich zu Recht, fest, dass die britischen Parlamentarier trotz allem mit Mehrheit gegen einen ungeordneten Brexit seien. Aber dass das, wie er anschloss, die Wirtschaft beruhigen solle, empfinde ich im Gegenteil als sehr beunruhigend: Ich erkenne keine Anzeichen dafür, dass die Briten zu irgendeinem positiven Ergebnis kommen werden, und die Reaktion der Kontinentaleuropäer sieht nach Schockstarre aus. Weil ein ungeordneter Rücktritt mit erheblichen Nachteilen verbunden ist, scheint man diese Möglichkeit lieber zu ignorieren und den Kopf in den Sand zu stecken.
Ich würde mir wünschen, dass die Bundesregierung jetzt klar bekundet, dass bereits mehrere Milliarden Euro bereitgestellt seien, um die wirtschaftlichen Folgen eines ungeordneten Brexits abzumildern. Und auch die Gremien der EU sollten solches erkennen lassen.
Die Auffassung, der Ball des Handelns liege in Großbritannien, lähmt. Statt dessen möchte ich hören, dass man jetzt fest mit dem vertragslosen Brexit rechne und sich deshalb auf diesen Fall konzentriert vorbereite, statt wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren.
Von einer ohnehin EU-kritischen Regierung wie z.B. der italienischen wünsche ich mir zudem, dass sie einem etwaigen britischen Antrag auf eine Fristverlängerung bis zum Brexit ein kategorisches "Nein" entgegen schmettert, auf dass das unerträglich gewordene Gewürge nun wirklich ein Ende habe.

 208 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 12. Januar 2019
Hoffnungslos...

haj-Collage, Oktober 2018
(auch im Januar 2019 noch aktuell)

 184 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Silvester-Aggressionen

In der Silvesternacht haben Betrunkene sowohl Passanten als auch Polizisten am Freiburger Hauptbahnhof angegriffen. Vermutlich waren die Besoffenen Deutsche, denn es findet sich dazu - durchaus angemessen - nur eine kleine Nachricht auf Seite 21 der heutigen BZ. Bundesweit kam es zweifellos zu zahllosen derartigen Ereignissen.

Warum wird wegen der Vorfälle in Amberg dann gestern - vielleicht noch akzeptabel - auf Seite 5, heute aber nochmals auf der Titelseite das Thema ausgebreitet? So werden die Medien zum Wahlhelfer der AfD, und auch ein Seehofer reagiert mit seinen blödsinnigen, weil nicht wirksam umsetzbaren Ankündigungen meines Erachtens weniger auf die Ereignisse als vielmehr auf den Medien-Hype. Man hätte sein Geschwätz daher ebenfalls mit einer kleinen Meldung abtun können.

Im gestrigen heute-Journal stellte Claus Kleber dem Amberger Oberbürgermeister Černy abschließend die Frage, ob er glaube, dass das Interview auch dann stattgefunden hätte, wenn die Angreifer Deutsche gewesen wären. Erwartungsgemäß verneinte Černy, wies aber zu Recht darauf hin, dass die Frage eigentlich an Kleber gestellt werden müsse. Ich hoffe sehr, dass Kleber diese Antwort als Denkanstoß begreift.

Wenigstens die BZ möge sich fürderhin bitte solcher AfD-Unterstützung enthalten. Vielleicht kommen dann auch andere Medien irgendwann zur Besinnung.

(BZ-Leserbrief vom 3.1., in der Zeitung stark gekürzt)

 183 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Ehre, wem Ehre gebührt

Im heutigen BZ-Bericht [21.11., S. 5] über den hoch dotierten Kowalewskaja-Wissenschaftspreis kommt der Hinweis auf die Namensgeberin als "eine russische Mathematikerin, die in Deutschland studiert hat" doch ein bisschen arg beiläufig daher.

Sofja Kowalewskaja hat zu einer Zeit, als wissenschaftlich ambitionierten Frauen von vielen Universitäten der Zugang schlichtweg verwehrt wurde, teilweise durch Privatstunden beim renommierten Professor Weierstrass in Berlin erfolgreich ein Mathematikstudium absolviert und mit einer Dissertation abgeschlossen. Schließlich erhielt sie an der Universität Stockholm 1883 eine Stelle als Privatdozentin und wenige Jahre später als erste Frau der Welt eine ordentliche Professur für Mathematik.

Nicht zuletzt wegen der Widerstände gegen ihre eigene Karriere setzte sie sich neben ihren wissenschaftlichen Leistungen auch generell für das Recht der Frauen auf eine wissenschaftliche Ausbildung ein.

Mir nötigt die Dame jedenfalls allergrößten Respekt ab.

(BZ-Leserbrief vom 21.11.18)

 212 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Der Verfassungsschutz...


...stinkt vom Kopf her.


haj-Collage, September 2018

 194 x gelesen
... link (0 Kommentare)   ... comment


Online seit 3412 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2022.11.09, 04:50
status
Menu
Suche
 
Kalender
April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Unverschämter Selenskyj
Schon seit Längerem fällt auf, dass die so...
by haj (2022.11.09, 04:50)
Antisemitismus vs. "Antisemitismus"
Herrn Frickers Kommentar "Ohne Gespür für...
by haj (2022.01.26, 02:00)
Afghanistan-Abzug
Von schlechtem Gedächtnis zeugt die Enttäuschung...
by haj (2022.01.26, 01:59)
"Lebenslang für...
Dass der syrische "Vernehmungschef" mit einer harten...
by haj (2022.01.26, 01:54)
Schulpolitik BW
Dem BZ-Kommentar "Nicht sonderlich durchdacht" (27.10.21)...
by haj (2022.01.26, 01:53)

xml version of this page

made with antville