N E W S - und mein SENF dazu... |
Donnerstag, 3. September 2015
Langsam nervt's...
haj, 00:25h
Nicht nur die Grenzen Makedoniens, Serbiens, Ungarns sind überfüllt von Flüchtlingen, sondern auch unsere elenden Nachrichtensendungen:
Die Hysterie um den Flüchtlingsstrom fängt an, mich zu nerven. Kein Wort über die Weltwirtschaftskrise im Zusammenhang mit der strauchelnden chinesischen Wirtschaft, kein Wort mehr über die 86 Milliarden Euro für Griechenland, statt dessen ein riesiges Geschiss um 1 oder 2 Milliarden wegen der Flüchtlinge, die auf ihr Menschenrecht auf Asyl pochen. Die fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge sind ein Problem, aber keinesfalls eine (Staats-) Krise. Versagt haben dabei politische Instanzen
Aber all das ist schon x-mal publiziert worden; es wird Zeit, dass die Nachrichten nicht immer und immer wieder dasselbe wiederkäuen, sondern sich auf etwaige Fortschritte - wenn es denn endlich solche gibt (und es wird sie geben!) - konzentrieren und im Übrigen darauf achten, dass auch noch andere Themen in dieser Welt von Bedeutung sind.
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Donnerstag, 2. April 2015
ZDF-Desinformation
haj, 01:20h
...zum Thema "Atom-Verhandlungen mit Iran"
Im heute-Journal vom 1.4. hat Claus Kleber betont, dass die fünf Veto-Mächte und Deutschland versuchen würden, "die Iraner zu überzeugen, dass es in ihrem Interesse liegt, für mindestens zehn Jahre überprüfbar und zuverlässig auf den Bau jeder Technik zu Gunsten einer Atombombe zu verzichten". Dagegen hört man kein Wort davon, dass die Blockade womöglich nicht (nur) vom Iran ausgeht. Soll das eine NEUTRALE Berichterstattung ein? Das klingt doch so, als seien es ganz einseitig die Iraner, die uneinsichtig sind und auf der Bremse stehen. Ganz anders die schweizerische Tagesschau vom gleichen Tag, wo nach kurzer Vorab-Information der UNO-Korrespondent Andreas Zumach von der Moderatorin gefragt wurde: "Dann täuscht der Eindruck ja eigentlich nicht, dass es eben nicht am Iran liegt, dass man da nicht vorwärtskommt?" Die Antwort des SRF-Korrespondenten: "Nein, dieser Eindruck täuscht nicht. Der Iran würde mit dem Abkommen ja erhebliche gesicherte Zugeständnisse vertraglicher Art machen, erwartet [dann aber auch], dass die Gegenseite auch vertraglich sich festlegt auf eine möglichst frühe Aufhebung/ Auflockerung der Sanktionen. Dazu sind die Amerikaner nicht bereit. Sie wollen damit erst nach einigen Jahren [!!!] Vertragstreue-Beweis durch den Iran beginnen [...]. Und die USA sind der Meinung, dass die Wieder-Einsetzung von Sanktionen [nach Vertragsverstößen] automatisch geschieht. Da sagen sogar die Russen und Chinesen >Kommt nicht in Frage, dazu bedarf es dann immer eines neuen Beschlusses des Sicherheitsrates<." Im Folgenden führt Zumach aus, dass das Problem der Amerikaner darin bestehe, das jedes Verhandlungsergebnis nachher von den "Hardlinern im republikanisch beherrschten Repräsentantenhaus wieder zerrissen werden" könne. Deswegen "versucht der Außenminister Kerry hier die Messlatte so hoch wie möglich zu legen, nur auch das wird möglicherweise nicht aufgehen, weil der Kongress zu Hause in Washington dann die Messlatte noch ein paar Zentimeter höher legt und alles, was hier rauskommt, dann möglicherweise doch verhindert." Nun gilt die Schweiz ja nicht als ausgemacht USA-feindlich. Warum ist also die deutsche Berichterstattung so offensichtlich einseitig und desinformativ??? Quellen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/228#/beitrag/video/2376120/ZDF-heute-journal-vom-1-April-2015 http://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/atomverhandlungen-in-der-verlaengerung?id=b815e34b-a24e-4a52-a1c3-127c57a5761a
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Sonntag, 18. Januar 2015
Gauleiter-Parolen
haj, 23:23h
Gerade war im heute-journal dieser Gauleiter von der AfD, oder nein, Gauland heißt er wohl, zu hören: "Es beginnt eine Islamisierung in Deutschland; Sie können daran sehen, dass wir nicht mehr frei unsere Meinung ausdrücken können, sondern uns praktisch verstecken müssen." (zdf heute-journal vom 18.1.15 nach 2:27 min.)
Da polemisiert also einer, der sich angeblich verstecken muss, direkt in die Fernsehkameras von "Islamisierung" wegen der potentiellen Terrorgefahr durch Islamisten. Warum hat in Norwegen nach den Anschlägen von 2011 niemand von der Gefahr einer "Faschistisierung" der norwegischen Gesellschaft gesprochen? Warum hat nach den RAF-Terroranschlägen von 1977 niemand eine Gefahr beschworen, dass Deutschland sozialistisch würde? Ganz einfach, weil eine derartige Argumentation schlichtweg schwachsinnig ist. Aber das Perfide an der Argumentation dieses braunen Gauland von der AfD liegt darin, dass er einmal mehr islamistische Terroristen zu rechtmäßigen Repräsentanten des Islam ernennt. Befürchtet dementsprechend etwa jemand eine Pädophiliserung des christlichen Abendlands, bloß weil ein paar katholische Geistliche in der Vergangenheit in dieser Richtung aktiv wurden? Die Distanzierung der katholischen Kirche von diesen Taten kam keinesfalls schneller als die Distanzierung muslimischer Repräsentanten vom islamistischen Terror. Und trotzdem behauptet niemand ernsthaft, dass solche Übergriffe repräsentativ für den Katholizismus seien.
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Freitag, 16. Januar 2015
Es gibt auch noch andere Probleme
haj, 00:06h
In der heutigen Tagesschau war von 20:00 Uhr bis mindestens 20:10 Uhr - also mindestens zwei Drittel der Sendung - von Islamismus die Rede, aktuell in Belgien, Nachklänge in Frankreich und Deutschland, brutal in Nigeria...
Gerade einmal 1 Minute war Zeit für den wirtschaftlichen Hammer des Tages: Die Schweizerische Nationalbank hat heute die Verteidigung des Mindestwechselkurses von 1,20 SFr für 1 Euro aufgegeben! In der Folge stürzte der Euro-Wert ab, d.h. die Kohle in unseren Geldbörsen verlor noch schneller an Wert als bisher ohnehin schon (und in Zukunft wohl auch weiterhin, man blicke am 22.1. auf die Maßnahmen der EZB). Der schweizerischen Tagesschau waren die verschiedenen Aspekte etwa 80 % der heutigen Sendezeit wert. Im Online-Angebot der FAZ steht in diesem Zusammenhang von einer "veritable[n] Finanzbombe" zu lesen, in Die Welt liest man von "Währungs-Revolution". Man könnte glatt den Eindruck gewinnen, dass die Politiker und TV-Medien das Thema Islamisierung dankbar breitwalzen, um von Entwicklungen abzulenken, die uns alle nachhaltiger betreffen.
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Sonntag, 11. Januar 2015
haj, 17:34h
https://www.greenpeace-magazin.de/sites/default/files/styles/large_adapative__1000_/public/B60Gj4uCcAEMup4.jpg_large.jpeg?itok=9Lqwhwl1 https://www.greenpeace-magazin.de/sites/default/files/styles/large/public/KahalidAlbaih.jpg?itok=eoKRA7IB
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Freitag, 9. Januar 2015
Selten...
haj, 03:22h
kommt es vor, dass ich einem unserer Politiker entschieden zustimme - aber in Bezug auf das gestrige Interview "Was nun, Herr de Maizière" kann ich unserem Bundesinnenminister nur beipflichten.
Befragt danach, ob der Terroranschlag bei uns negative Auswirkungen auf das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen haben könne, antwortete er: "Das versuchen ja einige. [...] dass sie den Satz Ich fürchte mich vor der Islamisierung mit dem Satz Ich fürchte mich vor dem Islamismus gleichsetzen, das ist schäbig." (ab 7min. 09s) De Maizière weiter: "Ich habe auch Sorgen vor Islamismus. [...] Das ist aber etwas ganz anderes, als eine angebliche Sorge vor einer Islamisierung. Die ganz große Mehrheit der Muslime, die bei uns leben, sind Rechts-treu, bekennen sich zu unserem Land, zum Vorrang des Rechts, sie halten der Fußball-Nationalmannschaft die Daumen, sie zahlen Steuern, sie wollen nichts damit [= mit islamistischen Gewalttaten] zu tun haben [...]." Das volle Interview gibt's noch in der ZDF-Mediathek (siehe 8.1.2015, 22:25 Uhr). Link: Was nun, Herr de Maizière
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Donnerstag, 8. Januar 2015
Blödheit paart sich mit Brutalität
haj, 12:16h
Der brutale Überfall auf eine Redaktion in Frankreich ist ein Verbrechen, das mit Recht das ganze Land (einschließlich der Nachbarländer) in Empörung versetzt.
Dass die Morde obendrein unter dem Deckmantel des Islam geschahen, bestätigt die geistige Armut der Täter: Fast könnte man glauben, sie seien von Marine le Pen angeheuert, denn ihr und ihrem rechtsextremen Front National wird die Tat zur Wahlwerbung gereichen. Vielleicht sollte man sich in seiner Antwort ein Vorbild an den Norwegern nehmen, die auf die Terroranschläge vom 22.7.2011 zwar auch mit Entsetzen reagierten, nach Überwindung des ersten Schreckens aber betonten, dass sie sich ihre offene Gesellschaft nicht kaputt machen lassen wollten. Und in Deutschland müssen wir uns zusätzlich vor Augen halten, dass die meisten politischen Morde immer noch auf das Konto der Rechtsextremen gehen; nicht einmal die RAF konnte diese Statistik umdrehen. Gefahr droht uns hier also immer noch und weiterhin von rechts, und im Vergleich dazu ist alles andere (wenn nicht für den Verfassungsschutz, so doch für uns Bürger) vernachlässigbar.
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Donnerstag, 1. Januar 2015
Genug...
haj, 13:40h
Man sollte vielleicht auch nicht gar so viel Lärm um diese Typen machen...
Ein gutes Neues übrigens!
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Samstag, 27. Dezember 2014
Pegida - igitt!
haj, 13:35h
Hier gleich mal meine Meinung zu "Pegida":
Von den Initiatoren ist ja das Thema vorgegeben, die "Islamisierung des Abendlandes" zu verhindern, ein durchaus beknackter Ansatz, da Muslime eine kleine Minderheit in Deutschland darstellen und sich daran aller Voraussicht nach auch nichts ändern wird. (Abgesehen davon geht von "normalen" Angehörigen des Islam, also der weitaus überwältigenden Mehrheit der Muslime, auch keinerlei Gefahr aus.) Von Fernsehinterviews mit Teilnehmer(inne)n an den Demos weiß man, dass die Klagen weit weniger zielgerichtet sind, offenbar laufen da Leute mit, die sich des Themas nicht wirklich bewusst sind und meinen, sie könnten ihr eigenes Süppchen kochen. Tatsächlich aber ist es umgekehrt: Diese Mitläufer werden von den rechtslastigen Initiatoren funktionalisiert. Oder um es mit einem Zitat aus Die Schülerschule von Barbiana zu sagen: "Drei Faschisten und acht Unpolitische macht zusammen elf Faschisten." Nach meiner Schätzung setzen sich die Pegida-Demonstranden zu 20% aus Hardcore-Neonazis, 60% un- oder halb-bewusst Faschistoiden und 80% Volldeppen zusammen. (Dass die Summe dabei größer als 100% ist, liegt an der Überlappung: Die dritte Gruppe reicht weit in die beiden ersten hinein.)
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