...in der Flüchtlingspolitik besteht meines Erachtens im Fehlen einer abgestimmten, humanen Politik: die ach so solidarischen EU-Länder verschanzen sich hinter reinen Abwehrmaßnahmen und lassen im Wesentlichen das wirtschaftlich ohnehin angeschlagene Italien allein.
Dass die Italiener daraufhin einerseits ihr wirklich humanes Programm "Mare Nostrum" einstellten, weil die Unterstützung der EU ausblieb, ist ein Armutszeugnis für die ganze Europäische Union.
Und dass Italien inzwischen Flüchtlinge vertragswidrig in andere EU-Länder durchwinkt, ist mehr als verständlich.
Man sollte die EU-Innenminister so lange bei Wasser und Brot in einen Konferenzraum sperren, bis sie sich auf eine von allen getragene, humane Regelung einigen.

Das ist richtig.
Viel humanitäres Gewäsch von der EU, wenig Unterstützung von denen, die Geld haben.

Was mir mißfällt, ist die ständige Vernebelung der tatsächlichen Interessen:
--- a) Flüchtlings-Politik: Flüchtlinge fliehenvor Gewalt und Tod; eine humanitäre Frage, der sich Europa (das "christliche Abendland") stellen muß.
--- b) Asyl-Politik. Asylanten fliehen vor politischen Gefahren, die sie an Leib und Leben bedrohen; ebenfalls eine humanitäre Frage.
---c) Einwanderungs-Politik. Das ist was ganz Anderes. Hier offenbaren sich Interessen, Außer-Europäer für die europäische Fabrik-Wirtschaft heranzuschaffen.

Ich glaube, der heutige Aufruhr ("Pegida" usw.) beruht auf einer schon seit Jahren laufenden Vernebelung, was wirklich läuft.

Die Unternehmer-Wirtschaft gibt sich human, um Flüchtlinge und Asylanten christlich ins Land zu holen, zu befühlen ob sie stark sind, qualifiziert sind, ausbildungsfähig sind, für ihre Fabriken geeignet sind.
Dieses wirtschaftliche Interesse, Quoten und Qualifikationen müssen öffentlich geäußert werden. Politisch ist ein Volksentscheid/-zustimmung darüber dringend nötig.
Dann kann die Bevölkerung unterscheiden, welche "Ausländer" in ihrer Nähe Zuwendung brauchen, welche für den Wirtschafts-Apparat (und für die Sozialkassen) nützlich sind.

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Gruß Peter